


Mein Schottland


Gemeinhin gilt die Distel aufgrund ihrer stacheligen Eigenschaften nicht unbedingt als florale Schönheit, dennoch erkoren die Schotten sie zu ihrem Nationalsymbol, das in vielfältigster Form überall zu finden ist. Sie steht natürlich auch für Stolz, Wagemut und Unnachgiebigkeit und ziert seit dem frühen 15.Jahrhundert auch königliche Wappen. Erstmals taucht sie 1470 auf einer Münze auf. Die Legende über ihre Herkunft liegt noch länger zurück. Es sollte an der Küste von Largs ein nächtlicher Überfall norwegischer Legionen auf schlafende, schottische Truppen stattfinden. Um dieses Unterfangen besonders geräuschlos durchführen zu können, entledigten sich die braven Nordmänner ihres Schuhwerks und schlichen so an den schlummernden Feind heran. Doch sie hatten die Rechnung ohne die schottische Botanik gemacht. Ein Krieger, der nächtlings natürlich wenig Sinn für Pflanzen hatte, trat versehentlich auf eine solche Distel und schrie von jähem Schmerz gepeinigt laut auf. Folgerichtig aufgeschreckt erwachten die zu attackierenden Soldaten und schlugen den von der heimtückischen Pflanzenwaffe verunsicherten Feind zurück. Damit war die unscheinbare Pflanze mit der stachelbesetzten Kugel und der violetten Blüte geadelt.
Typisch Schottisch...


Ich war als Kind schon Schottlandfan. Wieso habe ich erst viel später rausgefunden.
Ich durfte schon früher in meinen vorherigen Leben dort öfter mein Unwesen treiben.
Als ich dann mit meiner Schwester Katrin Vogt vor zwanzig Jahren rübergeflogen bin, war das für mich eine absolute Offenbarung.
Ich liebe dieses Land mit einer Inbrunst die mir jedes Mal wenn ich daran denke wieder weh tut.
Seitdem ich dort war sage ich auch immer:
Gott hat die Welt zweimal geküsst einmal in Schottland und das
zweite Mal in Bayern.





